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1. Trabi-Treffen (05.05.-07.05.1995)

Trabis, Cabrios und viel mehr - Fast 400 Zweitakt-Piloten pilgern nach Anklam

 

 

„Anklam - Wallfahrtsort für Trabifahrer“. Unter diesem Namen könnte die Lilienthal-Stadt einmal in die Geschichte eingehen. Die Tatsache, daß am Sonnabend 204 Fahrer mit ihren „Rennpappen“ das Firmenlogo der Zwickauer Sachsenring Werke auf dem Flugplatz der ostvorpommerschen Kreisstadt nachbildeten, könnte den Organisatoren, dem Anklamer „Trabbi-Buggy-Club ‘93“ schon bald Ruhm einbringen.

 

 

Heute sollen die Unterlagen für die Eintragung der spektakulären Aktion in das Guinness-Buch der Rekorde auf die Reise gehen. Zum ersten internationalen Treffen der Zweitakt-Piloten konnten die Veranstalter weitgereiste Gäste aus Norwegen, Ungarn und Holland begrüßen. Die Zahl von insgesamt 364 Teilnehmern übertraf die Erwartungen von Organisations-Chef Jens Rüberg bei weitem.

 

 

Ab neun Uhr bildeten am Sonnabendvormittag die Trabifahrer das Sachsenring-S und zogen darum noch einen doppelten Kreis. Bis zum Mittag hatten dann Neugierige, zahlreiche Fotografen und Journalisten die Möglichkeit, sich das Ergebnis aus der Luft anzusehen. Rüberg stand die Freude ins Gesicht geschrieben, als die Aktion gegen 12 Uhr erfolgreich beendet wurde. Auf dem freien Parkplatz nebenan fachsimpelten in der Zwischenzeit alt und jung über das Kultauto des Ostens. Adressen und Ersatzteile wechselten die Besitzer.

 

 

Ein Rüganer gab allein 1 000 Mark für verchromte Teile aus. Junge Neubrandenburger konnten sich indes ein kleines „Ersatzteillager“ in Loitz erschließen.

 

 

Als die Trabanten wieder den Flugplatz verließen, schlug die Stunde der Fotografen. Dabei waren vor allem alte umgespritzte NVA-Kübel und selbstaufgebaute Cabrios als Motiv gefragt. Ein Hennigsdorfer Bastler konnte neben seinem schmucken Gefährt auch gleich noch seine Familie präsentieren. Das sieben Monate alte Töchterchen Nadine war zugleich die jüngste Teilnehmerin des Treffens. Aber auch die reifere Jugend wollte unbedingt dabei sein, als am Nachmittag zum Korso durch den Altkreis Anklam gestartet wurde. Eine 82jährige Neubrandenburgerin hatte sich tags zuvor selbst noch telefonisch dafür angemeldet. Unter den Augen tausender Schaulustiger machten sich die „Rennpappen“-Besitzer auf den Weg. Als die letzten das Areal verließen, hatten die ersten fast Spantekow erreicht. Die Anklamer Polizei hatte dazu beinahe 30 Minuten lang die Bundesstraße einseitig abgesperrt. Doch ganz ohne Zwischenfall ging die Tour nicht ab.

 

 

Kurz vorm Jungfernberg gab es einen Auffahrunfall. Gleiches wiederholte sich in der Nähe von Neuenkirchen. Doch das tat der Veranstaltung keinen Abbruch. Am Abend konnte eine Jury den ältesten Trabanten (Baujahr ‘62) auszeichnen. Auch für die verrückteste Gestaltung gab‘s einen Preis.