6. Trabi-Treffen (28.04.-01.05.2000) 
Am Wochenende starteten Trabi-Fans den Versuch, ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen. Sie stopften eine Rennpappe bis zum Rand mit Colaflaschen voll und fuhren 100 Meter. Die Anklamer Trabi-Fans wollen unbedingt ins GuinnessBuch der Rekorde. Helfen soll ihnen dabei eine unscheinbare Plastikflasche mit schwarzer Flüssigkeit und rotem Etikett. Beim 6. internationalen Trabi-Treffen in der ostvorpommerschen Kreisstadt gingen am vergangenen Wochenende die Coca-Cola-Flaschen von Hand zu Hand und wurden schließlich im Inneren eines Trabant verstaut. Und das überraschende Ergebnis des Rekord-Versuches: In das DDR-Wägelchen passen genau 1522 der 0,5-Liter-Flaschen des beliebten Getränkes. „Damit rechnen wir uns gute Chancen aus, in das begehrte Buch zu kommen“, sagte der Vereinschef des „Trabbi-Buggy-Clubs 93 e.V.“, Jens Rüberg, der die Veranstaltung organisierte. Der Grund: Noch niemand zuvor hat einen ähnlichen Rekord-Versuch gemacht. Unter Ächzen und Stöhnen konnte der bis unter das Dach vollgepackte Trabi sogar noch 100 Meter fahren. Die Anklamer Trabi-Fans stehen schon mit einem anderen Rekord im Guinness-Buch. 1995 bildeten sie mit 202 Rennpappen das weltweit größte Sachserinng-Zeichen mit Trabis nach. 474 Trabis konnten die Veranstalter dieses Jahr in Anklam registrieren. Rund 3000 Gäste waren an den vier Tagen auf dem Anklamer Flugplatz unterwegs. Dabei hatten sowohl die Teilnehmer als auch die Besucher ihren Spaß beim Trabi-Stemmen, Radweitwurf sowie Keilriemenwechsel-Wettbewerben und der Rallye über die Insel Usedom. Außerdem präsentierten die Teilnehmer ihre liebevoll restaurierten und aufgemöbelten Fahrzeuge: Ob Trabi-Kübel oder Trabi-Limousine alle hatten in ihre Autos viel Zeit und Geld investiert. Auch DDR-Nummernschilder gehörten zu den Ausstellungs-Utensilien. Ganz nebenbei kamen drei Trabi-Clubs aus Mecklenburg-Vorpommern überein, künftig zusammenzuarbeiten. „Wir haben die Interessengemeinschaft ‚Trabi 2000 - Die Ehrlichen‘ gegründet“, berichtete Veranstalter Rüberg stolz. Mitglieder sind das „Mosquito-Team Schwerin“, die „Haff-Trabis Ueckermünde e.V.“ und der Anklamer „Trabbi-Buggy-Club 93 e.V.“. Die insgesamt 56 Mitglieder wollen künftig die Trabi-Treffen in Anklam organisieren und haben auch weitere Pläne, wie sie mit ihren geliebten Rennpappen für Aufsehen sorgen könnten. „Wir wollen landesweit etwas in Sachen Trabi auf die Beine stellen“, kündigte Rüberg an. Er sprach damit vielen Fans aus dem Herzen, die sich noch mehr so interessante Veranstaltungen wie am Wochenende wünschen.


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