7. Trabi-Treffen (23.05.-27.05.2001) 
Mini-Feuerwehr im Einsatz - 7. Internationales Trabi-Treffen in Anklam zählte tausende Besucher
Die Zahl der Autos wird zwar immer kleiner, doch der Trabi-Kult hat bestand. Das diesjährige Treffen in der Kreisstadt zog wieder viele alte und junge Fans der „Pappe“ in seinen Bann.
Mit 448 Fahrzeugen aus fast allen Gegenden Deutschlands hat das 7. Internationale Trabi-Treffen vom 23. bis 27. Mai in Anklam wieder eine großartige Resonanz verzeichnen können. „Es gibt zwar mit der Zeit immer weniger Autos dieser ostdeutschen Kultmarke“, berichtete Vereinsvorsitzender Jens Rüberg vom gastgebenden Trabbi-Buggy-Club, „doch die Begeisterung für den Trabi und unsere Treffen scheint ungebrochen, ja nimmt teilweise noch zu.“ Immerhin hatten seinem Erzählen nach über 2500 Fans des Gefährts schon bis Sonnabendvormittag auf grünem Rasen ihre Fahrzeuge.
Zum Bestaunen der Original Sport-, Kübel-, Cabrio- oder umgebauter Trabis kamen weitere Attraktionen für die vielen Gäste hinzu. So am Mittwoch eine große Disko, am Freitag eine Insel-Rallye sowie ein Festkonzert, am Sonnabend das Nachstellen des berühmten Sachsenringzeichens fürs Guinnessbuch der Rekorde und die unter den Teilnehmern beliebte Fahrzeugbewertung. Und bevor es zur Rundfahrt durch Anklam und zum Höhenfeuerwerk kam, konnte man beim geselligen Beisammensein Erfahrungen austauschen, Gegrilltes essen und den Mister- und die Miss-Trabi-Treffen erleben.
„Mir gefällt es immer wieder gut hier“, lobte Egon Brandenburg aus Mellenthin die Veranstaltung. Schließlich „muss der Mensch doch irgendetwas haben“, meinte der 64-jährige Ex-Landwirt, der 32 Jahre lang Traktor fuhr. Obwohl er zu Hause auch einen Passat hat, sein Hobby bleibt die Pappe. Im März gewann er damit sogar einen Preis in der Original-Kategorie. Obwohl der Spaß nicht gerade billig sei, will er genau so dabei bleiben wie Robert Wetzel, Zeitsoldat aus Wusterhusen. Er kam extra aus München zum Treffen gereist, war mit seinem Trabi sogar schon in Paris und Amsterdam, während es in 14 Tagen damit Richtung Italien geht. „Der Wagen ist absolut zuverlässig“, schwört er.
Eine weitere Attraktion war die kleinste Trabi-Feuerwehr der Welt von Rainer Stoll aus Nütschow in Nordvorpommern. Und er kam mit seinem viel bestaunten Gefährt sogar zu einem echten Einsatz, als er einen Müllcontainerbrand zu löschen hatte. 600 Arbeitsstunden und 4000 Mark hat der Bastler in das von einem Rasenmähermotor angetriebene und mit einem Tankanhänger versehene Mini-Auto investiert, das fünf PS und eine Geschwindigkeit bis 6 km/h entwickelt. Eigentlich sei es nur für Kinder gedacht, berichtete Stoll, aber dem Brand auf dem Flugplatzgelände konnte er damit gut beikommen. Veranstalter Rüberg war rundum zufrieden, zumal die Einnahmen die Kosten von insgesamt rund 50 000 Mark gedeckt haben.


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