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9. Top-Trabi-Wahl (2003)

Der Trabi stottert, aber er lebt noch - Zweitakt-Enthusiasten sehen den nächsten 40 Jahren ganz entspannt entgegen

 

Quilow. Ein eisiger Wind bläst über den Quilower Dorfteich. Die Kälte geht durch Mark und Bein und selbst einen Hund würde man jetzt nicht den Platz vor der Tür zumuten. Die Mitglieder vom Anklamer Trabbi-BuggyClub zeigen sich davon total unbeeindruckt. Die alljährliche Top-Trabi-Wahl stand am vergangenen Sonnabend in Quilow auf dem Programm. Logisch, dass der Vierbeiner von „Club-Mutti“ Ilona Rüberg da nicht einfach im warmen Kämmerlein bleiben kann, sondern seinem Frauchen dahin folgt, wo es an diesem Tag „richtig wehtut“. Und das ist am Einlass. Doch viel hat das Begrüßungs-Komitee nicht zu tun und kümmert sich darum um einen reibungslosen Glühwein-Nachschub. Der Hund darf sich warm zittern.

 

Nicht ganz so viele Trabis wie in den vergangenen Jahren haben an diesem Sonnabend den Weg nach Quilow gefunden. „Im Moment sind es um die 20, wir hoffen auf rund 50“, sagt Club-Chef Jens Rüberg am späten Vormittag. Ganz erfüllen sich seine Erwartungen nicht. Bis zum Nachmittag rollen 38 Zweitakter an.

 

Und das liegt nicht nur am unangenehmen Wetter. „Die Szene ist im vergangenen Jahr total zusammengebrochen“, sagt der Club-Chef. Das hat mehrere Ursachen. Zum einen werden Ersatzteile langsam knapp. So schieben immer mehr ehemalige Fans den „Plastik-Bomber“ in die Autoverwertung. Selbst auf den ostdeutschen Straßen ist das Sachsenring-Mobil schon ein echter Exot. Das kann den Mitgliedern des Anklamer Trabbi-Buggy-Clubs nicht passieren. „Ersatzteile haben wir für die nächsten 40 Jahre genug auf Lager“, erklärt Jens Rüberg. Stabil ist auch die Mitgliederzahl. Nach wie vor gehören 17 Leute dazu, die mittlerweile jedoch von Hamburg bis Berlin zu Hause sind. Doch mindestens regelmäßig alle zwei Monate kommt man in Quilow zusammen. Das Vereinshaus hat im vergangenen Jahr eine neue Heizung erhalten. Jetzt werden zwei Trabi-Kübel als „Party-Schwadron“ umgebaut. Mit Bierzapf-Station, Musikanlage und sonstige, für eine Fete unabkömmliche Utensilien. Bis zum nächsten Trabi-Treffen Anfang Mai auf dem Peenestadt-Flugplatz werden sie noch nicht fertig sein; vielleicht aber bis zum 10. Club-Geburtstag am 13. September. Aktiv wollen die Trabi-Jünger auch weiterhin bleiben. So unterstützen sie die Gemeinde beim Osterfeuer und am 1. August bei der Organisation eines Benefiz-Konzertes für das Quilower Schloss. Und der Groß Polziner Gemeinderat zeigt sich auf seine Weise erkenntlich. Für die Trabi-Wahl stellten die Groß Polziner eine ganze Reihe Pokale zur Verfügung. Als absoluter Publikums-liebling bekam die Mini-Feuerwehr aus Nütschow (Kreis Nordvorpommern) natürlich auch einen Preis ab.

 

Zu Ende ging der Tag in Quilow dann mit einer zünftigen Party im mollig warmen Vereinshaus. Bleibt zu hoffen dass der Vierbeiner von „Club-Mutti“ Ilona dort auch ein kuscheliges Plätzchen und vielleicht auch ein schmackhaftes Würstchen bekommen hat.